» …`Die Haydn-Arbeit´ deutet darauf hin, dass der Komponist auf den Spuren des mittleren Haydn wandelt, der am Eszterházy-Hof seinen damals innovativen Orchesterstil erprobte. Ob LaSalle neben einer Sinfonie des Wiener Klassikers bestehen kann?

Das will er offenbar gar nicht, wählt er für die kurzen Sätze doch bescheiden die Verkleinerungsformen `Sonatina´, `Variazionetti´, `Scherzetto´ und `Rondino´. LaSalle liebt simple Dreiklangs- oder Kettenthemen, die Form folgt dem Baukastenprinzip des 18. Jahrhunderts. Kleine Tempomodifikationen und ein Moll-Einschub bereichern den Kopfsatz, konzertant geführte Holzbläser die `Variazionetti´ in G-Dur. Im `Scherzetto´ erklingt ein von den Violoncelli angeführter `derber Walzer´ als Trio; und im `Rondino´ dürfen die Fagotte einmal munter plaudern.

Mit Werken wie diesem definiert LaSalle den Begriff Neoklassizismus völlig neu. … «

Auszug aus der Kritik von Matthias Corvin im Orchester 10/2012